SFB 303 Discussion Paper No. A - 224


Author: Leininger, Wolfgang
Title: Intergenerative Transfers und das Neo-Ricardianische Theorem
Abstract: Eine Reihe neuerer Forschungsarbeiten legt den Schluß nahe, daß intergenerativen Transfers erhebliche Bedeutung für die Erklärung aggregierter Kapitalbildung einer Ö konomie zukommt. Der theoretischen Modellierung des intergenerativen bzw. intrafamiliären Transfermotivs kommt daher erhebliches Interesse zu.Nach der sog. erweiterten Lebenszyklus-Hypothese (extended lifecycle hypothesis) ist Altruismus gegenüber zukünftigen Generationen das grundlegende Motiv für intergenerative Transfers. Die Hypothese besagt, daß der (Lebens)nutzen eine Generation nicht nur dem eigenen (Lebens)konsum entspringt, sondern direkt oder indirekt auch dem Lebenskonsum nachfolgender Generationen. Deren (erwartete) Lebensumstände werden also mitbestimmend für heutiges Konsum- und Sparverhalten. Es wird für die folgenden Erörterungen unerheblich sein, in welchen modelltheoretischen Rahmen die erweiterte Lebenszyklus-Hypothese eingebettet ist, da wir uns vornehmlich mit der von ihr induzierten strategischen Abhängigkeit von Generationen untereinander befassen wollen. Modelltheoretisch verschiedene Generationsmodelle können durchaus dieselbe strategische Struktur abbilden. Zunächst werden wir die entscheidungstheoretischen Implikationen verschiedener Versionen intergenerativ altruistischer Präferenzen klären. Sodann werden wir die Auswirkungen strategischer Interaktion verschiedener Generationen in einem spieltheoretischen Gleichgewicht anhand eines Beispiels erläutern. Dies führt abschließend zu einer kritischen Würdigung des sog. Neo-Ricardianischen Theorems (Barro, 1974), das entscheidend auf von altruistischen Präferenzen ausgelöster strategischer Interaktion zwischen den Generationen beruht.
Keywords:
JEL-Classification-Number:
Creation-Date: March 1989
Unfortunately this paper is not available online. Please contact us to order a hardcopy.

SFB 303 Homepage

14.10.1999, Webmaster